Papst kritisiert automatisches Abarbeiten von Alltagsdingen

"Wie Hühner"

Bei der Auslegung des Evangeliums an diesem Sonntag hat Papst Franziskus die Menschen aufgefordert, nicht wie Hühner einfach nur zu funktionieren. Viel wichtiger sei es, sich Platz für Gott im Alltag zu schaffen.

Hühner / © Adwo (shutterstock)

Am Morgen steht für Papst Franziskus nicht das Funktionieren an erster Stelle - im Gegenteil. "Manchmal beginnen wir unseren Tag automatisch, indem wir Dinge tun, die zu tun sind, wie die Hühner", sagte der 85-Jährige am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Wichtig sei es aber, sich nicht kopfüber in die Dinge zu stürzen, sondern sich erst vom Wort Gottes inspirieren zu lassen, wenn auch nur kurz.

Heutzutage sei es immer schwieriger, freie Momente zum Meditieren zu finden. "Für viele Menschen ist der Arbeitsrhythmus frenetisch und ermüdend", so Franziskus. Die Sommerzeit könne daher auch wertvoll sein, um das Evangelium zu öffnen und es langsam und ohne Eile zu lesen, jeden Tag ein bisschen, rät der Papst.

Angelus-Gebet

Der Angelus Domini (lat.), Der Engel des Herrn (dt.), auch Angelus, ist ein Gebet, das die Menschwerdung Jesu Christi durch Maria zum Thema hat. Es besteht aus drei Betrachtungsworten aus dem Lukas- sowie dem Johannesevangelium und beginnt mit den Worten: Angelus Domini nuntiavit Mariae ("Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft"). Traditionell wird zum "Angelus-Gebet" um 6.00 Uhr, 12.00 Uhr und 18.00 Uhr durch das Läuten der Kirchenglocken gerufen ("Angelus-Läuten").

Papst Franziskus beim Angelus (Archiv) / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus beim Angelus (Archiv) / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA