Das sagte das Kirchenoberhaupt bei einer Audienz mit den Initiatoren des Projekts am Samstag im Vatikan. Der Vatikanbotschafter im Syrien, Kardinal Mario Zenari, hatte es gemeinsam mit der katholische Stiftung AVSI 2017 ins Leben gerufen. Gefördert wird es unter anderem von der vatikanischen Entwicklungsbehörde und nationalen Bischofskonferenzen.
Die Initiative "Offene Krankenhäuser" unterstützt Menschen in Syrien, die sich keine medizinische Behandlung leisten können. In zwei Kliniken in Damaskus und einer in Aleppo erhalten sie diese kostenfrei. An vier weiteren syrischen Orten werden medizinische Beratung, diagnostische Untersuchungen und Medikamentenausgaben angeboten.
Papst erinnert an verheerende humanitäre Lage in Syrien
Laut Stiftung hat es in den vergangenen fünf Jahren mehr als 80.000 kostenlose Behandlungen für bedürftige Menschen in Syrien gegeben. Mit einem Budget von 17 Millionen Euro sollen über das Projekt bis 2024 rund 140.000 Menschen in Syrien medizinisch versorgt werden.
Der Papst lobte die Behandlung aller Menschen, unabhängig von "ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit". "In unseren karitativen Einrichtungen müssen sich die Menschen, und vor allem die Armen, 'zu Hause' fühlen und ein Klima der würdigen Aufnahme erfahren", so Franziskus. Es sei bezeichnend, "dass die vielen Muslime, die von Ihren Krankenhäusern unterstützt werden, am dankbarsten sind".
Zugleich erinnerte das Kirchenoberhaupt an die verheerende humanitäre Lage in Syrien. "Wenn wir die Zahl der Toten und Verwundeten, die Zerstörung ganzer Stadtteile und Dörfer sowie wichtiger Infrastrukturen, einschließlich der Gesundheitseinrichtungen, betrachten, ist es nur natürlich zu fragen: 'Syrien, wer kann dich jetzt heilen?'", so der Papst. Er erinnerte daran, dass "wir alle eine Verantwortung für die Verwundeten haben, die unseres eigenen Volkes und aller Völker der Erde."