Der Papst hat katholische Nachwuchs-Politiker zur Achtung des Gemeinwohls aufgerufen. "Als Katholik politisch aktiv zu sein, bedeutet nicht, dass man Rekrut einer bestimmten Gruppe, Organisation oder Partei ist", mahnte Franziskus am Montag bei einer Audienz für eine Gruppe junger Führungskräfte aus Lateinamerika. Es gehe vielmehr darum, sich als Teil einer Gemeinschaft zu engagieren.
Das große Ganze im Blick haben
Politik sei nicht nur die bloße Kunst, Macht zu verwalten, betonte das Kirchenoberhaupt. Sie sei eine Berufung zum Dienen. Wer als Politiker nicht den Wunsch verspüre, einer Gemeinschaft anzugehören, könne vielleicht einen guten Posten bekommen. Man laufe dann allerdings Gefahr, "allein, traurig und manipuliert" zu enden, warnte der Papst.
Jesus Christus zeige einen neuen Blick auf die Realität, in dem der Einsatz für das Gemeinwohl im Vordergrund stehe. «Jesus lädt uns ein, Freunde zu sein», sagte Franziskus. Dieser Chance müsse man sich öffnen. Darum dürfe man in der Politik niemals vergessen, auf «soziale Freundschaft» zu setzen.