"Ich war im Herzen Asiens und es hat mir gut getan. Es tut gut, mit diesem großen Kontinent in Dialog zu treten", sagte er bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz. Er rief dazu auf, Asiens Botschaften, Weisheiten und Betrachtungsweisen zu erfassen und kennenzulernen.
Franziskus war am Montag von einem viertägigen Mongolei-Besuch zurückgekehrt. In dem ostasiatischen Binnenstaat zwischen China und Russland hatte er Vertreter anderer Glaubensgemeinschaften getroffen und zum friedlichen Dialog zwischen den Religionen aufgerufen. Er sandte zudem freundliche Signale in Richtung des großen Nachbarlandes China, mit dem der Heilige Stuhl keine diplomatischen Beziehungen unterhält.
Katholisch ist universal
Bei der Generalaudienz blickte Franziskus, wie üblich, auf seine jüngste Reise zurück. Katholisch bedeute universal, sagte er. Diese Universalität meine jedoch nicht, alles gleichmachen zu wollen. In der Mongolei hätten katholische Missionare die Sprache, die Werte und den Lebensstil der Menschen gelernt.
Der Papst lobte zudem die buddhistische Tradition in der Mongolei. Dort lebten viele Menschen ihre Religion im Stillen. "Denken wir nur daran, wie viele Samen des Guten im Verborgenen den Garten der Welt zum Sprießen bringen, während wir normalerweise nur vom Geräusch fallender Bäume hören", sagte der Papst. Den Menschen gefalle der Skandal, doch es sei nötig, das Gute zu entdecken und zu erkennen.
Er betet für die Opfer der Brandkratastrophe
Die Generalaudienz nahm Franziskus außerdem zum Anlass, zum Gebet für die Opfer der jüngsten Brandkatastrophe in Johannesburg aufzurufen. Dabei sprach er den Angehörigen seine Anteilnahme aus und segnete die Rettungskräfte.
In einem Wohnhaus in der Millionenstadt waren bei einem Großbrand Ende August etwa 70 Menschen gestorben, darunter auch Kinder. In dem Gebäude lebten vor allem Obdachlose und Arbeitsmigranten. Katholische Bischöfe aus Südafrika gaben "Slumlords" die Schuld, "die Gebäude besetzen und Obdachlose und Arme skrupellos ausbeuten."