Papst regelt die Nachfolge von künftigem Chef-Dogmatiker

Wer folgt auf Fernandez?

Neuer Erzbischof im argentinischen La Plata wird Gabriel Antonio Mestre. Laut Mitteilung des vatikanischen Presseamtes vom Freitag ernannte ihn Papst Franziskus zum neuen Leiter der südlich von Buenos Aires gelegenen Erzdiözese.

Ein Pileolus und eine Stola liegen auf einer Kirchenbank / © Harald Oppitz (KNA)
Ein Pileolus und eine Stola liegen auf einer Kirchenbank / © Harald Oppitz ( KNA )

Damit wird Kardinal Mestre (54) Nachfolger des künftigen römischen Kurienkardinals Victor Fernandez (61), den Papst Franziskus am 1. Juli zum neuen Chef der vatikanischen Glaubensbehörde ernannte. Fernandez wird damit in Fragen der katholischen Glaubenslehre der wichtigste Mann nach dem Papst.

Erzbischof Victor Manuel Fernandez / © Andrea Krogmann (KNA)
Erzbischof Victor Manuel Fernandez / © Andrea Krogmann ( KNA )

Er wird Anfang September zum Amtsantritt in Rom erwartet; beim Konsistorium am 30. September wird er von Franziskus zum Kardinal ernannt.

Nachfolger von Fernandez

Sein nun ernannter Nachfolger in Argentinien war seit 2017 Bischof der kleineren Diözese Mar del Plata. Mestre hat an der früher von Fernandez geleiteten Katholischen Universität von Argentinien Theologie studiert.

Glaubenskongregation

Die Glaubenskongregation ist die älteste und in dogmatischen Fragen höchste vatikanische Kurienbehörde. 1542 unter Papst Paul III. als "Kongregation der Römischen und Universalen Inquisition" ins Leben gerufen, sollte sie nach der Reformation den katholischen Glauben rein erhalten, Glaubensverstöße untersuchen und gegebenenfalls bestrafen. 1908 wurde die Inquisitions-Kongregation zum "Heiligen Offizium".

Gebäude der Kongregation für die Glaubenslehre, Palazzo del Sant Uffizio / © Romano Siciliani (KNA)
Gebäude der Kongregation für die Glaubenslehre, Palazzo del Sant Uffizio / © Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA