Papst trifft Angehörige von Opfern der Nahost-Kriegsparteien

"Sie leiden so sehr"

Papst Franziskus hat die Kriegsführung im Nahen Osten als Terrorismus bezeichnet. Am Mittwochmorgen hatte sich das katholische Kirchenoberhaupt im Vatikan mit zwei Delegationen getroffen.

Papst Franziskus während der wöchentlichen Generalaudienz / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus während der wöchentlichen Generalaudienz / © Andrew Medichini ( dpa )

Die eine Gruppe bestand aus Angehörigen israelischer Geiseln der Terrororganisation Hamas in Gaza. Die andere Gruppe waren Palästinenser mit in Israel inhaftierten Verwandten.

Großes Leiden auf beiden Seiten

Bei seiner Generalaudienz im Anschluss sagte Franziskus: "Sie leiden so sehr und ich habe gehört, wie sie beide leiden. Kriege verursachen das. Aber hier sind wir über Kriege hinausgegangen, das ist keine Kriegsführung, das ist Terrorismus." Anschließend bat der Papst um Gebete für den Frieden.

"Möge der Herr uns helfen, die Probleme zu lösen." Die aktuellen Entwicklungen zu Geiselfreilassung und Waffenruhe erwähnte er nicht.

Papst Franziskus

* Jorge Mario Bergoglio wird am 17. Dezember 1936 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren.

* 1950 bis 1954: Ausbildung als Chemietechniker

* 1958: Eintritt in den Jesuitenorden, danach Vervollständigung humanistischer Studien in Chile

* 1963: Rückkehr nach Argentinien, Abschluss eines Philosophiestudiums

* 1964 bis 1966: Professor für Literatur und Psychologie, erst in Santa Fe, dann in Buenos Aires

* 1967 bis 1970: Studium der Theologie

* 1969: Priesterweihe

* 1973 bis 1979: Provinzial der Jesuiten in Argentinien

Papst Franziskus kommt zu seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz an / © Alessandra Tarantino (dpa)
Papst Franziskus kommt zu seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz an / © Alessandra Tarantino ( dpa )