So sei der Dialog der beiden Religionen kein interreligiöser, sondern vielmehr ein familiärer. "Jesus wurde als Jude geboren und hat als solcher gelebt; er selbst ist der erste Garant für das jüdische Erbe innerhalb des Christentums", heißt es in der Ansprache.
Christen bräuchten das Judentum, um sich selbst besser zu verstehen. Beide religiösen Traditionen seien eng miteinander verbunden.
Wege der Versöhnung öffnen
Gleich zu Beginn der Rede ging Franziskus auf den Krieg zwischen der radikalislamischen Hamas und Israel ein. "Wieder einmal sind Gewalt und Krieg in diesem vom Allerhöchsten gesegneten Land aufgeflammt, das ständig von der Niedertracht des Hasses und dem tödlichen Lärm der Waffen heimgesucht zu werden scheint", so der Papst.
"Und besorgniserregend ist die Verbreitung antisemitischer Äußerungen, die ich entschieden verurteile." In dieser Zeit der Zerstörung seien die Gläubigen aufgerufen, Brüderlichkeit aufzubauen und Wege der Versöhnung zu öffnen, heißt es weiter.
Zustand des Papstes nicht besorgniserregend
Franziskus trug die Rede nicht selbst vor, sondern ließ sie verteilen. Wie ein Teilnehmer der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) berichtete, begründete der Papst dies damit, dass es ihm gesundheitlich nicht gut gehe. Besorgniserregend sei der Zustand des 86-Jährigen aber nicht. Franziskus habe jeden Teilnehmenden persönlich begrüßt und dabei auch gescherzt.