Es müsse alles für ein Ende des Konfliktes getan werden, sagte das Kirchenoberhaupt beim Angelusgebet auf dem Petersplatz. Franziskus wies auf die "schlimme humanitäre Lage" im Gazastreifen hin und forderte Möglichkeiten für Lieferungen von Hilfsgütern.
Zugleich verlangte der Papst erneut die sofortige Freilassung aller israelischen Geiseln. Unter ihnen seien auch viele Kinder. Sie müssten zu ihren Familien zurückkehren. Die Zukunft so vieler Kinder würde in Kriegen getötet - auch in der Ukraine und anderen Konfliktgebieten, sagte Franziskus.
Franziskus drückt Nähe zu Menschen in der Welt aus
Nach dem Angelusgebet drückte der Papst seine Nähe auch zu Menschen in anderen Regionen der Welt aus. Er bete für die Betroffenen des Erdbebens in Nepal, ebenso für die afghanischen Geflüchteten in Pakistan. In sein Gebet schloss Franziskus auch die Opfer der Überschwemmungen in Italien und anderen Ländern mit ein.
Papst verurteilt "Doppelzüngigkeit" in Kirche und Politik
Papst Franziskus hat die Menschen zu mehr glaubwürdigem Handeln aufgerufen. Besonders Vertreter aus Kirche und Politik warnte er vor "Doppelzüngigkeit". Das eine sagen und das andere tun, gefährde die Glaubwürdigkeit als Mensch und auch als Christ, sagte er beim Mittagsgebet.
Gerade in verantwortungsvollen Positionen gelte immer die Verpflichtung, zuerst selbst vorzuleben, was man anderen predige.
Franziskus warnt vor Fokus auf Äußerlichkeiten
Weiter warnte der Papst vor dem steten Bemühen, das eigene "Gesicht zu wahren" – Äußerlichkeiten den Vorrang vor dem wahren Inneren einzuräumen. Viele Menschen schminkten ihr Gesicht, ihr Leben, ihr Herz und wüssten nicht, wie sie die Wahrheit leben sollten. Gerade Christen sollten sich fragen, ob es ihnen nur um äußerliche Makellosigkeit gehe oder sie sich aufrichtig um ihr Innenleben kümmerten.