Er habe darum gebeten, während seines Besuchs in beiden Ländern Mitte Januar im südchilenischen Temuco mit Vertretern der Region Araukanien sprechen zu können, sagte ein Sprecher der chilenischen Organisatoren der Reise, Arturo Hernandez Salles, dem vatikanischen Pressedienst Fides. Ein weiteres Treffen ist in Puerto Maldonado im peruanischen Amazonasgebiet geplant.
Realtität an der Quelle kennenlernen
Der Papst wolle "die lokale Realität direkt an der Quelle kennenlernen", sagte Hernandez, Sprachwissenschaftler und ausgewiesener Mapuche-Experte an der Katholischen Universität Temuco.
Araukanien ist das Kerngebiet der rund 1,7 Millionen Mapuche. Das in Chile und Argentinien lebende indigene Volk kämpft noch immer um die Anerkennung seiner kulturellen Identität und seinen angestammten Landbesitz. In den vergangenen Jahren gab es wiederholt gewaltsame Konflikte um die land- und forstwirtschaftliche Nutzung ihres Gebiets.
Blick auf Bischofssynode zu Amazonien
In Peru sind die teils isoliert lebenden indigenen Völker im Amazonasgebiet durch die Ausbeutung von Bodenschätzen und die Gewinnung von Edelhölzern bedroht. Wie Fides unter Berufung auf die nationale Bischofskonferenz meldete, sollen neun Vertreter der Amazonas-Völker während eines privaten Essens mit dem Papst sprechen können.
Weiter ist eine Begegnung mit 3.500 Indigenen im Sportpalast Coliseo Madre de Dios in Puerto Maldonado geplant. Die Treffen finden mit Blick auf eine internationale Bischofssynode zu Amazonien statt, die Franziskus für 2019 einberufen hat.
Puerto Maldonado im Südosten Perus unweit der Grenze zu Bolivien trägt den Titel einer nationalen "Hauptstadt der Biodiversität". Die Gründung der Stadt geht auf den legendären Kautschuk-Baron Carlos Fermin Fitzcarrald (1862-1897) zurück.