Anlässlich der Seligsprechung von Pauline Jarciot (1799-1862) am Sonntag lobte der 85-Jährige beim Mittagsgebet im Vatikan ihre "universelle Vision der Sendung der Kirche". Das Beispiel der "treuen Laien" möge in allen den Wunsch wecken, mit dem Gebet und voller Nächstenliebe zur Glaubensverbreitung beizutragen.
Den Gottesdienst zur Seligsprechung der französischen Unternehmertochter in Lyon feiert der philippinische Kardinal Luis Antonio Tagle, Leiter der vatikanischen Missionsbehörde. Die Seligsprechungsurkunde wurde im vergangenen Jahr von Papst Franziskus unterzeichnet.
Jaricot gründete erste Laienbewegung
Im Alter von 20 Jahren rief Jaricot 1819 die erste offizielle katholische Laienbewegung für Missionsarbeit ins Leben. Zwei Jahre nach der Gründung wurde daraus am 3. Mai 1822 der "Verein für die Verbreitung des Glaubens". Ihn erklärte Papst Pius XI. 100 Jahre später, 1922, zu einem der vier Päpstlichen Werke, die dem Kirchenoberhaupt direkt unterstellt sind.
Damit zählt Jaricot auch zu den Gründerfiguren der beiden internationalen katholischen Missionswerke in Deutschland in Aachen (1832) und München (1836). Insgesamt gibt es Päpstliche Missionswerke in mehr als 140 Ländern.