In einem Interview des italienischen TV-Sender Rai 1 am Freitag, sagte das Kirchenoberhaupt: "Ich verstehe die Regierenden, die Waffen kaufen, ich verstehe sie. Ich rechtfertige sie nicht, aber ich verstehe sie." Das gelte aber nur, "weil wir uns verteidigen müssen, weil dies das Kain-Schema des Krieges ist", so Franziskus mit Bezug auf den Brudermord von Kain an Abel in der Bibel.
"Menschheit hat nichts aus Kriegen gelernt"
Die Menschheit lebe "nach diesem teuflischen Schema, das besagt, dass wir uns gegenseitig töten sollen – um der Macht willen, um der Sicherheit willen und um vieler Dinge willen". Innerhalb eines Schemas oder Paradigma des Friedens wäre das nicht notwendig, so der Papst weiter. "Die Vereinten Nationen haben alles getan, aber ohne Erfolg."
Dabei erinnerte Franziskus an Kriegsgräber in Italien, in der Normandie und andernorts. Er selber habe bei Besuchen dort weinen müssen angesichts der getöteten jungen Menschen. Leider habe die Menschheit nicht daraus gelernt.
Papst äußerte sich auch zu Vergebung
In dem Interview der religiösen Sendereihe "A Sua Immagine" (Nach seinem Abbild) des öffentlich-rechtlichen Senders, das am Nachmittag des Karfreitag ausgestrahlt wurde, äußerte sich Franziskus auch zu den Themen Vergebung, Gut und Böse, Teufel und menschliches Leid.