Bremische Evangelische Kirche fordert weniger Rüstungsausgaben

"Raus aus der Aufrüstungsspirale"

Zum Antikriegstag an diesem Mittwoch fordert die Bremische Evangelische Kirche eine Reduzierung der Militärausgaben. Am 1. September erinnern Friedensgruppen und Gewerkschaften alljährlich an den deutschen Überfall auf Polen 1939.

Bremische Evangelische Kirche fordert weniger Rüstungsausgaben / © Ukrinform (dpa)
Bremische Evangelische Kirche fordert weniger Rüstungsausgaben / © Ukrinform ( dpa )

"Während Kriege, Gewalt, Klimakrise, Corona-Pandemie sowie soziale Ungleichheiten das Leben auf der Welt gefährden und die Entwicklungsmöglichkeiten von Menschen einschränken, werden weiterhin Geldsummen in Milliardenhöhe für Rüstung eingeplant und ausgegeben", sagte der BEK-Friedensbeauftragte Jasper von Legat am Dienstag in Bremen.

Umschichtung von Geldern nötig

Auch weil bewaffnete Konflikte Probleme wie Hunger, fehlende Zugänge zu Bildung und Gesundheitsversorgung verschärften, sei eine Umschichtung von Geldern aus militärischen Bereichen für zivile Zwecke dringend notwendig. "Denn dort wären diese Ausgaben nachhaltiger eingesetzt", so der Pastor.

Von Legat spricht nach BEK-Angaben am Mittwoch auf dem Bremer Marktplatz anlässlich der Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds Bremen zum Antikriegstag.

Künftige Friedenslogik

Laut dem Friedensbeauftragten braucht es künftig eine "Friedenslogik". Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung seien die Grundpfeiler für ein sicheres und friedliches Zusammenleben. "Wir müssen rauskommen aus der Aufrüstungsspirale, hin zur echten Abrüstung."

Die militärische Sicherheitslogik versagt nach Worten von Legats immer wieder, weil sie weder Sicherheit noch Frieden bringe. "Die Bilder und Berichte aus Afghanistan führen uns das gerade wieder drastisch und schmerzhaft vor Augen."


Quelle:
KNA
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