Der Erzbischof von München und Freising erhielt die Auszeichnung im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich 130 Jahre Theologische Fakultät des Institut Catholique am Dienstagabend in Paris.
Die katholische Universität ehre in Marx einen "Vir ecclesiasticus", einen "Mann der Kirche, der - tiefverwurzelt in der Schrift und in der Tradition - zeitgenössische soziale Realitäten prüft und sich für die Glaubwürdigkeit der Kirche in der heutigen Zeit einsetzt", wie es in der Würdigung heißt.
"Theologe der sozialen Moral"
Zugleich sei der Kardinal, der von 2012 bis 2018 Vorsitzender der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) war, ein "überzeugter Europäer und entschlossener Handwerker des Dialogs. Als "Theologe der Kirche und der sozialen Moral" gehe es ihm darum, "die reellen Probleme in Angriff zu nehmen und Lösungsansätze zu suchen".
Schließlich ehrt das Institut Catholique in Marx auch "einen prominenten Alumnus und leidenschaftlichen Frankophilen, auf den der Aufenthalt in der Diözese Paris einen tiefen Eindruck hinterlassen hat". Unter den mit der Ehrendoktorwürde des Institut Catholique de Paris Ausgezeichneten sind Justin Welby, der anglikanische Erzbischof von Canterbury, und der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I.
Reinhard Kardinal Marx
Der Westfale Reinhard Marx (* 21. September 1953) ist seit 2008 Erzbischof von München und Freising. Der damalige Papst Benedikt XVI. hatte Marx vom Bischofsstuhl in Trier nach Bayern befördert. Dass Papst Franziskus sein Rücktrittsgesuch als Ortsbischof nach nur vier Wochen in einem äußerst persönlichen Antwortschreiben nicht angenommen hat, zeigt die besondere Verbindung der beiden.
