Vor allem verwies er beim internationalen Festgottesdienst zum 106. Jahrestag der ersten Marienerscheinung auf die Lage in der Ukraine.
Recht des Stärkeren soll Gesetz der Liebe Platz machen
Zugleich erinnerte die Nummer Zwei des Vatikans an die Begegnung von Papst Franziskus mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die am Nachmittag im Vatikan stattfand.
Parolin appellierte vor rund 200.000 Pilgern aus aller Welt, die Logik des Rechts des Stärkeren zu überwinden, den geplünderten Planeten zu verteidigen, um "dem Gesetz der Liebe Platz zu machen".
Harmonie der Unterscheide statt Dominanz und Gleichmacherei
Mit Blick auf die Botschaften von Fatima sagte der Chefdiplomat des Papstes, Marias Mutterschaft sei "universal" und kenne keine Mauern kultureller, sozialer oder politischer Art. Sie stehe "niemals auf der Seite der Unglückspropheten", ebenso wie der christliche Glaube jegliche "katastrophistischen Versionen der Geschichte" ablehne.
Maria lehre stattdessen, "die Räume der Kirche zu weiten, damit sie die Gemeinschaft ist, in der sich in der Harmonie der Unterschiede der Wunsch erübrigt, über andere zu dominieren und alle gleichzumachen". Von Fatima könne die Menschheit den "Wert der Einheit, der Hoffnung und des Friedens" lernen, der aus Pluralität erwachse, sagte der Kardinalstaatssekretär.
Papst-Besuch in Portugal steht im August bevor
Parolin erinnerte an den im August bevorstehenden Portugal-Besuch von Papst Franziskus zum Weltjugendtag in Lissabon. Bereits im Mai 2017 besuchte der Papst Fatima, um die beiden Seherkinder Francisco (1908-1919) und Jacinta Marto (1910-1920) heiligzusprechen.