In einem am Freitag von Vatikan News veröffentlichten Interview äußerte Parolin seine Sorge um die Menschen, die in Palästina als Geiseln gehalten werden. Weiter betonte er die Verbundenheit des Vatikans mit den betroffenen, überwiegend jüdischen Familien.
Zivilisten verschonen
Wie schon Papst Franziskus am Mittwoch betonte der Kardinal das Selbstverteidigungsrecht Israels, "im Rahmen der Verhältnismäßigkeit" und ohne die Zivilbevölkerung in Gaza zu gefährden. Ein weiteres Blutvergießen dort mit vielen unschuldigen Zivilisten unter den Opfern der Angriffe der israelischen Armee müsse vermieden werden. Sollte es eine Möglichkeiten für Dialog zwischen Israel und der Hamas-Miliz geben, sollte er sofort und ohne Verzögerung angestrebt werden, unterstützt von der internationalen Gemeinschaft, forderte Parolin.
Vatikan als Vermittler bereit
Frieden könne nur auf Gerechtigkeit aufgebaut werden – und die größtmögliche Gerechtigkeit im Heiligen Land sei eine Zwei-Staaten-Lösung. Diese unterstütze der Heilige Stuhl. Er führe Gespräche mit jenen, die dazu bereit sind. Wie immer stehe der Vatikan auch zu Vermittlungen bereit.
Der Kardinalstaatssekretär besuchte am Freitag überraschend Israels Botschaft beim Heiligen Stuhl. Laut Botschafter Rapahel Schutz auf dem Nachrichtendienst X, vormals Twitter, brachte Parolin dort tiefe Betroffenheit und Solidarität mit Israel zum Ausdruck.