Unter ihnen waren rund 40 Kinder. Bis September sind 21 weitere Aufführungen geplant, zu denen rund 30.000 Besucher erwartet werden.
"Hier in Hallenberg sind wir heute Zeugen der größten Geschichte aller Zeiten", sagte Prälat Thomas Dornseifer vom Erzbistum Paderborn in einem Grußwort. Die Passion verlange den Zuschauern einiges ab.
"Letzten Endes fordert sie auch immer eine Entscheidung: Wer ist Jesus Christus eigentlich für mich?"
Passionsspiele finden alle zehn Jahre statt
Erstmals wurde in der Hallenberger Passion, deren Premiere bei strahlendem Sonnenschein stattfand, eine Szene nur von Kindern gespielt.
Ein Fokus des Stücks lag auf der Figur des Judas, die in mehreren Szenen ihre Selbstzweifel zum Ausdruck brachte. Während der Kreuzigung sangen die Darsteller den Choral "O Haupt voll Blut und Wunden". Den Jesus verkörperte der 32-jährige Mechatroniker Philipp Mause, der seit seinem 2. Lebensjahr zur Spielschar der Bühne gehört.
Passionsspiele finden in Hallenberg seit 1950 in der Regel alle zehn Jahre statt. Seitdem haben sie nach Angaben der Freilichtbühne mehr als 280.000 Zuschauer in den 2.500-Einwohner-Ort gelockt. Eigentlich wäre es 2020 wieder so weit gewesen. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Aufführung jedoch auf dieses Jahr verschoben.
Für die Inszenierung zeichnet der in Frankfurt am Main geborene Regisseur Uwe Bautz verantwortlich. Dem Stück liegt eine 1980 erstmals verwendete und seither mehrfach überarbeitete Textversion des Hallenbergers Wilhelm Wünnenberg zugrunde.