Pastor im Trump-Verfahren beteuert Unschuld

Geistlicher muss 75.000 Dollar Kaution zahlen

Der im Verfahren gegen den Ex-US-Präsidenten Donald Trump mitangeklagte lutherische Pastor muss beim Gericht 75.000 Dollar Kaution hinterlegen. Er soll an dem Versuch beteiligt gewesen sein, die Wahl im Jahr 2020 zu manipulieren.

Donald Trump will sich nach eigenen Angaben an diesem Donnerstag stellen.  / © Sue Ogrocki (dpa)
Donald Trump will sich nach eigenen Angaben an diesem Donnerstag stellen. / © Sue Ogrocki ( dpa )

Laut Anklageschrift soll Pastor Stephen Cliffgard Lee mit 18 weiteren Personen, darunter Trump selbst, an dem rechtswidrigen Versuch beteiligt gewesen sein, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu manipulieren. Das geht aus Gerichtsunterlagen hervor, die an  diesem Dienstag im US-Bundesstaat Georgia veröffentlicht worden sind.

Lees Verteidiger David Shestokas sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), sein Mandant stütze sich auf seinen Glauben "in diesen schwierigen Zeiten". Der 70-jährige Lee betonte, "dass er vollkommen unschuldig ist".

Pastor beteuert Unschuld

Laut Anklageschrift soll Lee versucht haben, eine Zeugin gegen Trump zur Falschaussage zu bewegen. Die Trump-Wahlkampagne hatte behauptet, die Frau habe gefälschte Stimmzettel für den Kandidaten der Demokraten und späteren Wahlsieger Joe Biden angefertigt. Sie hatte das vehement bestritten.

Der Anklageschrift zufolge soll Lee der Frau im Dezember 2020 Hilfe angeboten haben, um ihre Aussage umzuwandeln. Zu diesem Zweck habe Lee ihr Wohnhaus aufgesucht. Nach Angaben der als theologisch konservativ eingeschätzten Lutheran Church-Missouri Synode (LCMS) ist Lee Pastor im Ruhestand.

Trump will sich am Donnerstag stellen

Staatsanwältin Fani Willis hat allen Angeklagten in dem Verfahren die Möglichkeit gegeben, sich bis Freitagmittag freiwillig zu melden. Trump will sich nach eigenen Angaben am Donnerstag stellen. Seine Kaution beträgt 200.000 Dollar. Das Gericht in Atlanta ordnete am Dienstag an, dass Lee nicht mit Mitangeklagten und möglichen Zeugen über den Fall sprechen darf.

Quelle:
epd