Russland stehe vor der Aufgabe, "als Siegerin aus dem Kampf hervorzugehen, den die Mächte des Bösen gegen uns entfesselt haben", sagte er am Dienstag. "Heute ist die Mobilisierung aller notwendig – sowohl des Militärs als auch der politischen Kräfte; und natürlich muss in erster Linie die Kirche mobilisiert werden."
Kirche muss Soldaten beistehen
Die Kirche müsse für die Soldaten beten und ihnen mit Militärgeistlichen an der Front beistehen, so Kyrill I. Armeeseelsorger übten an den schwierigsten Orten der Kriegsführung ihren Dienst aus. Fünf von ihnen seien bislang ums Leben gekommen. Sein Herz schmerze, wenn er an jene denke, "die heute unser Vaterland schützen". Das 76-jährige Kirchenoberhaupt forderte zu unaufhörlichen Gebeten für Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf.
Kritik an Kyrill
Kyrill I. wird international kritisiert, weil er als wichtiger Verbündeter Putins dauerhaft den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt. Im September 2022 hatte er russischen Soldaten versprochen, sie würden von all ihren Sünden reingewaschen, wenn sie im Krieg fallen. Das Sterben "bei der Erfüllung der militärischen Pflichten" verglich er damals mit der Opferung Jesu durch Gottvater. Großbritannien, Tschechien, Litauen, Estland, Kanada und die Ukraine verhängten Sanktionen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt; EU-weite Strafmaßnahmen gegen Kyrill I. scheiterten am Veto Ungarns.