Das sagte der Patriarch der chaldäischen Kirche und damit Oberhaupt von rund 80 Prozent der irakischen Christen am Mittwoch. Beim Brand einer Hochzeitshalle in Karakosch kamen laut irakischen Medienberichten in der Nacht zu Mittwoch mindestens 100 Menschen ums Leben. Weitere 150 Personen wurden verletzt.
Betreiber der Halle und weitere Verdächtige festgenommen
Die Zivilschutzbehörden gaben an, dass der Brand auf die Verwendung leicht entzündlicher Baumaterialien zurückzuführen sei, die gegen Sicherheitsstandards verstießen. Der Betreiber der Halle sowie weitere Verdächtige wurden festgenommen. Das jordanische Außenministerium sprach der irakischen Regierung in einer Erklärung ihr Beileid aus. Auch der palästinensische Präsident Mahmud Abbas übermittelte eine Kondolenzbotschaft.
Karakosch ist die größte Stadt in der christlich geprägten Ninive-Ebene. In ihr leben vorwiegend syrisch-katholische Christen. Vor dem Eindringen der Terrorgruppe "Islamischer Staat" 2014 galt sie als die größte christliche Stadt im Irak. Nach der Befreiung Karakoschs im Oktober 2016 kehrten Zehntausende geflüchtete und vertriebene Christen zurück. Bei seiner Irakreise im März 2021 besuchte Papst Franziskus die Stadt.