In einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Erklärung begrüßte die katholische Friedensbewegung die Initiative von Papst Franziskus, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin das Gespräch zu suchen, um nach friedlichen Lösungen des Konflikts zu suchen.
Wesentlich sei auch der Vorschlag des Vatikan zu einem "neuen Helsinki" - also einer erneuten Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa nach dem Vorbild der Konferenzen in der finnischen Hauptstadt von 1973 bis 1975. Dies sei sinnvoll, um über unterschiedliche Sicherheitsinteressen in Europa mit allen gemeinsam zu verhandeln.
Alle verfügbaren diplomatischen Kanäle ausschöpfen
Die Bundesregierung müsse alle verfügbaren diplomatischen Kanäle ausschöpfen. "So schwer zum jetzigen Zeitpunkt Verhandlungen erscheinen mögen, ohne eine Verhandlungslösung, die die Sicherheitsinteressen aller Parteien berücksichtigt und mit der alle leben können, wird es keinen Frieden geben."
Weiter äußerte sich pax christi tief besorgt darüber, dass mehr militärische Unterstützung zunehmend als Beitrag zu einer Lösung des Krieges gesehen werde. "Wir stellen mit Entsetzen fest, dass Kriegsrhetorik und Kriegslogik in der Politik und in der Presse mittlerweile selbstverständlich geworden ist", heißt es in der Erklärung. Die Gefahr einer unkontrollierbaren Eskalation steige stetig und lasse in letzter Konsequenz auch den Einsatz atomarer Waffen befürchten.
Jeder Tag, den der Krieg länger dauere, verlängere das Leid der betroffenen Menschen und trage zur weiteren Zerstörung der Ukraine bei. Zudem gehe der Krieg mehr und mehr zulasten der Ärmsten besonders in den Ländern des Globalen Südens, wo sich durch ausbleibende Getreidelieferungen aus der Ukraine und aus Russland die Hungerkrise massiv verschärfe. Daher gelte es, aus der Gewaltspirale herauszufinden und Verhandlungen anzustreben.