"Wer Frieden will, muss diesen vorbereiten und Grundlagen dafür schaffen, dass Frieden entstehen und wachsen kann", erklärte die Bewegung in Berlin. Dazu forderte Pax Christi, "Kontakte zu zivilen Organisationen auf beiden Seiten aufrechtzuerhalten, zu pflegen oder zu initiieren".
Nach Ansicht der Friedensbewegung sollten deutlich mehr Ressourcen für "zivile Konfliktbearbeitung und für Ausbildung in gewaltfreiem Widerstand und sozialer Verteidigung" bereitgestellt werden.
Exit-Strategie gefordert
Es brauche auch eine Exit-Strategie für die Wirtschaftssanktionen im Falle eines Waffenstillstandes, so Pax Christi: "Erforderlich ist eine kluge, alle Ebenen und Kanäle einbeziehende Krisendiplomatie, die den beteiligten Parteien einen gesichtswahrenden Ausstieg aus den Kriegshandlungen ermöglicht."
Friedens-Organisation uneins
Die Friedensbewegung sieht ein ethisches Dilemma auch in den eigenen Reihen. Zum "Selbstverteidigungsrecht der Ukraine" einerseits und dem "grundsätzlichen Nein zum Einsatz von militärischer Gewalt bei gleichzeitiger Unterstützung mit zivilen Mitteln andererseits" gebe es auch innerhalb von Pax Christi "unterschiedliche Analysen und Meinungen".
Einig sei man sich aber darin, "im Glauben an die Friedensbotschaft Jesu Christi an der Seite derer zu stehen, die in einen Krieg verwickelt worden sind". Gemeinsam suche man "nach Wegen, Frieden und Versöhnung zu finden".