Pax Christi will Internationalen Strafgerichtshof stärken

"Aggressionskrieg anklagen, egal, wer ihn führt"

Die katholische Friedensorganisation Pax Christi fordert eine Stärkung des Internationalen Strafgerichtshofs. Die Mitgliedsstaaten des UN-Sicherheitsrats sollen Anklagen wegen Aggression und Angriffskrieg nicht mehr blockieren können.

Internationaler Strafgerichtshof in Den Haag / © oliverdelahaye (shutterstock)
Internationaler Strafgerichtshof in Den Haag / © oliverdelahaye ( shutterstock )

Dafür solle sich die Bundesregierung einsetzen, forderte Pax Christi Deutschland am Donnerstag in Berlin. Zudem schütze die geltende Regelung das Führungspersonal der fünf Ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates vor Strafverfolgung.

Aggressionskriege stoppen

Der Krieg gegen die Ukraine, der Krieg Frankreichs in Algerien (1954-1962) oder der Vietnamkrieg der USA (1964-1975) zeigten, dass die Vereinten Nationen durch die Strukturen des Sicherheitsrates blockiert seien, so Pax Christi.

Bis heute gebe es keine Mechanismen, um Aggressionskriege effektiv zu sanktionieren und zu stoppen. Mit der Ausdehnung der Zuständigkeit des Strafgerichtshofs auf das Verbrechen der Aggression würde die willkürliche Ungleichbehandlung völkerrechtlicher Verbrechen überwunden.

Petition gestartet

Die Initiative startete eine Petition unter der Überschrift "Aggressionskrieg anklagen, egal, wer ihn führt!". Zu den Ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates gehören Frankreich, Russland, die USA, China und Großbritannien.

Pax Christi

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. (pax christi)

Friedenstauben (dpa)
Friedenstauben / ( dpa )
Quelle:
KNA