Pax Christi will keine US-Raketen in Deutschland

Erhöhtes Konfliktpotential

Die USA wollen neue Raketen in Deutschland stationieren, um Russland etwas entgegenzusetzen. Die katholische Friedensbewegung Pax Christi warnt vor einem Wettrüsten und einem höheren Konfliktpotenzial. Sie kritisiert den Plan.

Pax Christi kritisiert die Stationierung von US-Raketen in Deutschland / © Cpl Nathan Tanuku (dpa)
Pax Christi kritisiert die Stationierung von US-Raketen in Deutschland / © Cpl Nathan Tanuku ( dpa )

Die katholische Friedensbewegung Pax Christi warnt vor einem größeren Wettrüsten durch die Stationierung von US-Raketen in Deutschland. "Die Lehren des Kalten Krieges scheinen vergessen, und die ressourcenvernichtende, sinnlose Abschreckungsdoktrin wird wieder in Gang gesetzt", erklärte die Bewegung am Montag in Berlin. Die USA planen, ab 2026 als Reaktion auf die geänderte Bedrohungslage durch Russland weitreichende Raketen in Deutschland zu stationieren.

Pax Christi fordert Abrüstungsverträge 

Auch wenn seitens der Bundesregierung betont werde, dass diese Raketen nicht mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden sollen, erhöhe die Möglichkeit dazu das Konfliktpotenzial, so Pax Christi.

Die Bewegung fordert, stattdessen aufgekündigte Abrüstungsverträge wie den INF-Vertrag zur Vernichtung von nuklearen Mittel- und Kurzstreckenraketen neu zu verhandeln. Plänen für eine Entwicklung eigener europäischer Luftabwehrsysteme müsse zudem deutlichwidersprochen werden. Es brauche Abrüstung statt einer neuen "Nachrüstung".

Pax Christi

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. (pax christi)

Friedenstauben (dpa)
Friedenstauben / ( dpa )
Quelle:
KNA