Das sagte der Papst in einem am Freitag veröffentlichten Interview der spanischen Zeitschrift "Vida Nueva".
Seit Wochen spekulieren Medien über eine mögliche Peking-Reise des italienischen Kardinals. Eine offizielle Bestätigung vom Heiligen Stuhl gab es bislang nicht. Auch der Zeitpunkt der Reise ist noch unbekannt. Es wäre für den Erzbischof von Bologna die vierte Station seiner Mission - nach Kiew, Moskau und Washington. Im Mai hatte Papst Franziskus den Kardinal zum Leiter einer Friedensmission zur Beendigung des Krieges in der Ukraine ernannt.
Diplomatischer Auftrag Kardinal Zuppis
Derzeit dreht sich der Auftrag vor allem um humanitäre Bemühungen wie die Rückführung von etwa 20.000 Kindern, die nach ukrainischen Angaben zwangsweise nach Russland gebracht wurden. "Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um sicherzustellen, dass jedes Familienmitglied, das die Rückgabe seiner Kinder fordert, dies auch erreichen kann", so der Papst im Interview.
Zu diesem Zweck erwäge Franziskus die Ernennung eines ständigen Vertreters, als Brücke zwischen den russischen und ukrainischen Behörden. Weiter organisiere Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin derzeit ein Friedenstreffen mit Religionsführern "auf neutralem Boden" in Abu Dhabi, so der Papst. Es soll im November vor dem UN-Klimagipfel stattfinden. "All diese Initiativen nenne ich eine 'Friedensoffensive'", erklärte das Kirchenoberhaupt.