Das bestätigte das Lateinische Patriarchat von Jerusalem gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk "Kirche in Not". Am 12. Dezember sei außerdem auf dem Pfarreigelände eine nicht detonierte Rakete entdeckt worden. Es sei aktuell nicht möglich, diese zu entschärfen, teilten lokale Ansprechpartner "Kirche in Not" mit.
Humanitäre Lage spitzt sich zu
Wegen des Treibstoffmangels könne auch der Stromgenerator für die Pfarreigebäude nicht mehr betrieben werden. All das verschlechtert die Situation der Zivilisten, die in den Räumen der einzigen katholischen Pfarrei im Gaza-Streifen Zuflucht gefunden haben, unter ihnen auch Kinder und Menschen mit Behinderung.
Lokalen Angaben zufolge sind seit Kriegsausbruch im Gaza-Streifen 22 der rund 1000 im Gaza-Streifen lebenden Christen an den Folgen des Krieges gestorben. 17 von ihnen wurden getötet, als die zur griechisch-orthodoxen Pfarrei St. Porphyrius gehörenden Gebäude im Oktober von einer Bombe getroffen wurden. Fünf Christen starben aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung.
Hilfe kommt an
"Nach der jüngsten Waffenruhe sind wir in die katholische Pfarrei zurückgekehrt, um auf das Ende des Krieges zu warten", schrieb ein Christ aus Gaza an "Kirche in Not". "Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung, um unser Überleben in dieser Zeit der Not zu sichern." "Kirche in Not" hat Mittel zur Verfügung gestellt, mit denen die Verantwortlichen der Pfarrei "Heilige Familie" Lebensmittel und Medikamente besorgen konnten.
In Kooperation mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem unterstützt "Kirche in Not" auch die Arbeit der christlichen Minderheit im Westjordanland und Ostjerusalem sowie Arbeitsmigranten in Israel.