Pfarrer aus 90 Ländern beraten über die Kirche der Zukunft

Seltene Möglichkeit für Pfarrer

Der Pfarrer vor Ort ist für die meisten Menschen das Gesicht der Kirche. Dennoch kommen die Priester und Pfarrer bei den Debatten um eine Reform der Kirche kaum vor. Nun treffen sie sich erstmals zu einer weltweiten Beratung.

Liturgische Gewänder in verschiedenen Farben / © Francesco Pistilli (KNA)
Liturgische Gewänder in verschiedenen Farben / © Francesco Pistilli ( KNA )

Erstmals kommen rund 200 katholische Pfarrer aus allen Erdteilen in Rom zusammen, um über die Zukunft der katholischen Seelsorge zu beraten. Wie das vatikanische Synodensekretariat (Freitag) mitteilte, werden sich die Teilnehmer aus rund 90 Ländern vom 29. April bis 1. Mai in Sacrofano bei Rom treffen. Das Treffen steht unter dem Titel "Pfarrer für die Synode".

Zum Abschluss ist am 2. Mai eine Begegnung mit Papst Franziskus im Vatikan vorgesehen. Einige Debatten der Pfarrer sollen über den YouTube-Kanal der Vatikan-Medien übertragen werden. Aus Deutschland nehmen die Pfarrer Matthias Hembrock (Bistum Münster), Joachim Thull (Erzbistum Köln) und Bernhard Waltner (Bistum Augsburg) teil.

Oft beraten nur Bischöfe und Theologen

Neben den rund 200 Pfarrern nehmen auch rund 20 Experten und Theologen an dem Treffen teil, darunter 6 Frauen. Zu den Experten zählen auch der deutsche Jesuit Clemens Blattert und der tschechische Theologe Tomas Halik.

Die katholische Kirche besteht aus weltweit mehr als 220.000 Pfarrgemeinden, von denen etwa 160.000 von Pfarrern geleitet werden. Für die meisten Gläubigen ist der Ortspfarrer die wichtigste kirchliche Ansprechperson. In den unterschiedlichen Beratungsprozessen zur Reform der katholischen Kirche spielen Pfarrer jedoch kaum eine Rolle; hier dominieren Bischöfe und Universitäts-Theologen.

Quelle:
KNA