Das Denkmal sei bei der Kundgebung in der Provinz Tarlac nördlich Manilas vorsätzlich durch ein Zelt verdeckt worden, zitierte der asiatische Pressedienst Ucanews am Dienstag aus einem Facebookpost des Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenz, Pablo Virgilio David.
Es sei respektlos, so mit der Erinnerung an einen Mann umzugehen, dessen Tod dazu beigetragen habe, "unser Land vor den langen dunklen Jahren der Tyrannei und Diktatur zu retten, und dessen Blut die Saat des Strebens nach der Wiederherstellung unserer Freiheit und Demokratie getränkt hat", so Bischof David.
Attentat auf Benigno Aquino
Benigno "Ninoy" Aquino wurde am 21. August 1983 nach seiner Rückkehr aus dem Exil von Anhängern des Diktators Ferdinand Marcos Senior auf dem Flughafen von Manila erschossen. Die Ermordung Aquinos löste Empörung aus, die schließlich 1986 in den vom damaligen Erzbischof von Manila, Kardinal Jaime Sin, und der Witwe Cory Aquino angeführten Volksaufstand und den Sturz von Marcos mündete.
Bei den folgenden Wahlen wurde Cory Aquino Präsidentin der Philippinen. Ihr im August 2021 gestorbener Sohn Benigno "Noynoy" Aquino hatte das höchste Staatsamt von 2010 bis 2016 inne. Sein Nachfolger wurde der umstrittene Politiker Rodrigo Duterte, dessen Amtszeit im Juni endet. Aussichtsreichster Bewerber bei der Präsidentenwahl am 9. Mai ist Marcos Junior, der die Diktatur seines Vaters als "goldenes Zeitalter der Philippinen" preist.
Kirche warnt vor Marcos Junior
In einem seit dem Sturz von Diktator Marcos nicht mehr gekannten Ausmaß bezieht die Kirche der Philippinen im Wahlkampf politisch Stellung, indem sie vor einer Rückkehr des Marcos-Clans an die Macht warnt. Marcos tritt zusammen mit Sara Duterte, Tochter des amtierenden Präsidenten, als Vizepräsidentin zur Wahl an. Auf den Philippinen wird auch der Vizepräsident direkt gewählt.