"Wahrscheinlich war die katholische Kirche als Ganzes gesehen noch nie so einflussreich in der amerikanischen Politik wie heute", so Ostry.
Allerdings seien die Katholiken zutiefst gespalten, "bis hinein in die US-Bischofskonferenz", fügte der Experte hinzu. "Ganz grob gesagt finden Sie in Trumps Lager die tendenziell konservativen Katholiken, während sich bei Biden bislang eher Vertreter aus dem linken Lager, die Herz-Jesu-Sozialisten, beheimatet fühlen."
Wird Kamala Harris nominiert?
US-Präsident Joe Biden hatte am Sonntag seinen Rückzug aus dem Wahlkampf erklärt. Nach Einschätzung von Ostry wird bei den Demokraten nun Vizepräsidentin Kamala Harris nominiert werden, die ursprünglich erneut für die Vizepräsidentschaft kandidieren wollte.
Dafür gebe es mehrere Gründe. So sei Harris die einzige Kandidatin, die im Moment vermeiden könne, dass die bislang gesammelten Spenden für den Wahlkampf nicht zurücküberwiesen werden müssten. "Weil sie als Vizepräsidentschaftskandidatin bereits im Team von Joe Biden war, kann Kamala Harris die eingegangenen Gelder berechtigterweise verwenden."