Bis 27. Oktober werden Grabfunde aus dem Bestand der Staatlichen Antikensammlungen in München gezeigt.
Zeugnis von gemeinschaftlicher Trauer
Laut Ankündigung vom Mittwoch beschäftigt sich die Schau im Pompejanum mit antiken Toten- und Bestattungsritualen. So gäben mehr als 2.000 Jahre alte Vasenbilder Zeugnis von gemeinschaftlicher Trauer um den aufgebahrten Toten, seiner Reise in die Unterwelt und persönlichen Hoffnungen auf ein bleibendes Erinnern.
Eine Hoffnung auf Erlösung gab es den Angaben zufolge in der griechischen Religion nicht. Eine große Rolle habe die Sorge gespielt, nach dem Tod vergessen zu werden. Grabmale und Grabriten hätten bisweilen monumentale Formen angenommen. Selten seien die Beigaben individuell für den Toten gefertigt worden. Dennoch seien viele von ihnen "bis heute eindrucksvolle Zeugnisse intimer Trauer".
Jährlich wechselnde Sonderausstellungen
Das Pompejanum auf der Aschaffenburger Mainterrasse ist ein Mitte des 19. Jahrhunderts errichteter idealtypischer Nachbau einer antiken römischen Villa. Es wurde im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. erbaut.
Seit 1994 sind dauerhaft antike Kunstwerke aus den Staatlichen Antikensammlungen und der Glyptothek in München zu sehen, die das Pompejanum als Zweigmuseum mitbetreuen. Seit 2009 gibt es jährlich wechselnde Sonderausstellungen.