DOMRADIO.DE übertrug am Ostersonntag das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.
Unter der Leitung von Oliver Sperling und Patricia Langenmantel sang der Mädchenchor am Kölner Dom die Missa in A-Dur von Josef Gabriel Rheinberger sowie „Surrexit Christus, spes mea“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. An der Orgel: Winfried Bönig.
Auferstehung als Grundrecht auf Hoffnung
Zu Ostern 2021 machte Papst Franziskus deutlich, dass die Botschaft des Engels am leeren Grab, Jesus sei auferstanden, genauso an uns alle heute gerichtet sei wie damals an die Frauen: „Habt keine Angst, fürchtet euch nicht – das ist die Botschaft der Hoffnung. Sie gilt uns, heute. Es sind die Worte, die Gott uns in der Nacht, die wir gerade erleben, wiederholt. Heute Nacht erlangen wir ein Grundrecht, das uns nicht genommen werden wird: das Recht auf Hoffnung.“ Diese „lebendige Hoffnung“ sei etwas anderes als ein purer Optimismus, diese Hoffnung sei vielmehr „eine Gabe des Himmels, die wir uns nicht selbst besorgen konnten“. Jesus habe den Stein, der sein Grab versiegelte, „umgestürzt“ – er könne auch bei uns „die Felsblöcke, die das Herz versiegeln, entfernen“.
Der Papst machte daher Mut: „Geben wir daher nicht der Resignation nach, legen wir nicht einen Stein über die Hoffnung. Wir können und müssen hoffen, denn Gott ist treu. Er hat uns nicht alleingelassen, er hat uns aufgesucht: Er ist in jede unserer Situationen gekommen, in den Schmerz, in die Angst, in den Tod. Sein Licht hat das Dunkel des Grabes erhellt, heute will es die dunkelsten Winkel des Lebens erreichen. Schwester, Bruder, auch wenn du im Herzen die Hoffnung begraben hast, gib nicht auf – Gott ist größer. Die Dunkelheit und der Tod haben nicht das letzte Wort. Nur Mut, mit Gott ist nichts verloren!“
Aus: Marc Witzenbacher: „Ostern: Protest gegen den Tod“, in: Magnificat. Das Stundenbuch. Die Heilige Woche 2022