In seiner Predigt zur Priesterweihe hat Kardinal Woelki die göttliche Berufung und Verantwortung der neuen Priester betont. Außerdem erinnerte er die Weihekandidaten daran, dass ihre Berufung nicht aus eigenem Antrieb, sondern durch die Erwählung Jesu Christi geschehen sei. "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt," zitierte Woelki und verdeutlichte, dass Priester allein durch die Gnade und das Wirken Christi zu ihrem Amt berufen würden. "Ein anderer hat sie gerufen, und ein anderer weist sie jetzt zu Priestern. Jesus Christus, der Hohepriester des neuen und ewigen Bundes."
Im Mittelpunkt der Predigt stand das Herz Jesu, das als Symbol für die tiefste menschliche Begegnung mit Gott beschrieben wurde. Woelki erklärte: "Das Herz ist ein menschliches Urwort von tiefer Symbolkraft. Es bezeichnet die Ganzheit und Einheit des Menschen."
Weg mit Freude und in Vertrauen
Er betonte, dass die Liebe Gottes in die Herzen der Gläubigen ausgegossen wird und dass Priester dazu berufen sind, diese Liebe durch ihr Wirken weiterzugeben. "Die Verehrung des Herzens Jesu ist keine Sentimentalität vergangener Tage, sondern Ausdruck der Glaubenstiefe und der Hingabe an den Herrn bis zum Innersten und bis zum Äußersten."
Abschließend ermutigte der Kardinal die neuen Priester, ihren Weg mit Vertrauen und Freude zu gehen, auch in schwierigen Zeiten. "Priester zu sein, das ist keine leichte Sache. Erst recht nicht, ein junger Priester zu sein," sagte Woelki und versicherte ihnen, dass sie stets in Gottes Liebe geborgen seien. "Gehen Sie deshalb mit Zuversicht den Weg, den der Herr Sie führen wird. Und vor allem gehen Sie ihn mit Freude. Denn Sie haben allen Grund dazu. Der Herr wird immer mit Ihnen sein."
Musik
Musikalische Gestaltung: Angela Fiege (Trompete), Barbara Trottmann (Trompete), Kim Christoph Ordas (Horn), Sonia Singel-Roemer (Posaune), Hideyuki Takahashi (Tuba); Schola des Erzbischöflichen Priesterseminars Köln und des Erzbischöflichen Priesterseminars Redemptoris Mater, Bonn, Priesterschola des Erzbischöflichen Priesterseminars Köln, Matthias Haarmann (Orgel); Gesamtleitung: Thomas Höfling.
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki weiht drei Kandidaten zu Priestern:
Stefano Da Rin Zanco
St. Johannes Bosco, Belluno (Italien);
Praktikumsgemeinde: Seelsorgebereich Bonn-Bad Godesberg
Javier Cenoz Larrea,
St. Nikolaus, Pamplona (Spanien);
Praktikumsgemeinde: Seelsorgebereich St. Johannes Lohmar
Takuro Johannes Shimizu,
St. Josef, Neuss;
Praktikumsgemeinde: Seelsorgebereich St. Servatius Siegburg
Aus dem Weihegebet:
„Allmächtiger Vater, wir bitten dich, gib diesen deinen Dienern die Würde des Priestertums. Erneuere in ihnen den Geist der Heiligkeit. Das Amt, das sie aus deiner Hand, o Gott, empfangen, die Teilhabe am Priesterdienst, sei ihr Anteil für immer. So sei ihr Leben für alle Vorbild und Richtschnur. Uns Bischöfen seien sie zuverlässige Helfer. In der Gnade des Heiligen Geistes bringe das Wort der Frohen Botschaft durch ihre Verkündigung reiche Frucht in den Herzen der Menschen, und es gelange bis an die Enden der Erde.“