Portugals Bischöfe betonen Einheit mit Papst

Rückenwind für Homosexuellen-Segnung

Mit einer knapp gehaltenen Erklärung haben sich die katholischen Bischöfe Portugals zum Vatikan-Dokument "Fiducia supplicans" geäußert. An der kirchlichen Ehelehre habe sich dadurch nichts geändert, heißt es.

Bischöfe / © Jeoffrey Guillemard (KNA)
Bischöfe / © Jeoffrey Guillemard ( KNA )

Sie äußerten sich mit Blick auf die neuen Vorgaben zur Segnung von "Paaren in irregulären Situationen".

Ansonsten betonen die Bischöfe ihre "volle Gemeinschaft mit dem Heiligen Vater". Alle Menschen seien in der Kirche willkommen, so die Mitteilung des Ständigen Rates der Bischofskonferenz. Die Stellungnahme unter Themenpunkt drei umfasst nicht mehr als einen Satz.

Dokument löste geteiltes Echo aus

Das von der Glaubenskongregation veröffentlichte Vatikan-Papier "Fiducia supplicans" vom 18. Dezember gestattet erstmals die Segnung von homosexuellen, unverheirateten und wiederverheirateten Paaren. Zugleich hält das Schreiben fest, dass Geistliche solche Paare nicht bei einem Gottesdienst segnen dürfen. 

Auch muss eine Verwechslung mit einer kirchlichen Trauung ausgeschlossen werden. Innerkirchlich löste das Dokument ein geteiltes Echo aus. Vor allem in Afrika und Mittel- und Osteuropa, aber auch in Teilen Lateinamerikas stößt es auf massive Ablehnung.

Katholische Kirche erlaubt Segnung für homosexuelle Paare

Homosexuelle Paare können ab sofort auch in der katholischen Kirche gesegnet werden. Die vatikanische Glaubensbehörde veröffentlichte am Montag eine Grundsatzerklärung, wonach katholische Geistliche unverheiratete und homosexuelle Paare segnen dürfen. In dem Text mit dem Titel "Fiducia supplicans" (deutsch: Das flehende Vertrauen) wird betont, dass dabei eine Verwechslung mit einer Eheschließung ausgeschlossen werden muss. Auch darf ein Geistlicher den Segen nicht im Rahmen eines Gottesdienstes erteilen.

Ein Regenbogen leuchtet über dem Petersdom vor dem Beginn der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus im Vatikan / © Gregorio Borgia (dpa)
Ein Regenbogen leuchtet über dem Petersdom vor dem Beginn der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus im Vatikan / © Gregorio Borgia ( dpa )
Quelle:
KNA