Der ältere Bruder des Rottenburger Bischofs Gebhard Fürst engagierte sich unter anderem im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und in der Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen, die ihn als "profilierten und geachteten Kollegen" mit großem Schülerkreis würdigte. Nach der Emeritierung 2006 zog Walter Fürst zurück nach Baden-Württemberg und wohnte in Bondorf.
Fürst hatte von 1961 bis 1965 in Tübingen und München Theologie studiert. Nach der Priesterweihe 1968 arbeitete er in Bietigheim, Heilbronn und Schorndorf in der Pfarrseelsorge, bevor er von 1970 bis 1977 in der Priesterausbildung aktiv war. Nach Promotion und Habilitation in Tübingen und München wurde er 1985 an die Universität Bonn berufen.
Herausgeber von "Katholischer Glaubensfibel"
Gemeinsam mit Jürgen Werbick gab Fürst eine neue "Katholische Glaubensfibel" heraus, die in einer allgemeinverständlichen Sprache und auf der Höhe der theologischen Diskussion Grundbegriffe und Grundthemen des Glaubens beschrieb. Fürst hatte auch über "religiöse Entwicklung im Erwachsenenalter" und zu Typisierungsklischees für Protestanten und Katholiken geforscht.