Die Protestbewegung Maria 2.0 plant eine Menschenkette um den Kölner Dom. Die Demonstration katholischer Frauen für Kirchenreformen findet am 22. September (Sonntag) um 12.05 Uhr unter dem Motto "Steht auf, schweigt nicht" statt. Organisatoren sind Frauen aus der Kölner Innenstadtgemeinde Sankt Agnes sowie die Kölner Diözesanverbände von KDFB und Katholischer Frauengemeinschaft (kfd).
Maria 2.0 setzt sich unter anderem für den Zugang von Frauen zu allen Ämtern in der Kirche ein. Bei einer Streikwoche Anfang Mai sollten Frauen eine Woche lang weder eine Kirche betreten noch ehrenamtlich tätig werden. Dem Aufruf von fünf Münsteranerinnen waren katholische Frauen an hunderten Orten Deutschlands gefolgt. Aus Sicht der Initiatorinnen ist es bereits "fünf nach zwölf für dringende Veränderungen in der Kirche".
Zu der Protestaktion am Dom sind auch Männer eingeladen. Eine zukunftsfähige Kirche müsse geschlechtergerecht, menschenfreundlich, würdevoll, reformbereit, partnerschaftlich, einladend und wahrhaftig sein, heißt es im Einladungs-Flyer.
Die Veranstaltung beginnt mit einer Begrüßung durch die kfd-Diözesanvorsitzende Rotraut Röver-Barth. Es folgen Statements von sechs Frauen über ihre Motivation zur kirchlichen Mitarbeit. Die Perspektive junger Menschen soll zudem die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Köln, Annika Jülich, einbringen. Nach der dann folgenden Menschenkette findet zum Abschluss ein Gebet um Reformen in der Kirche statt. (KNA)