Reformprozess im Bistum München und Freising

Münchner Generalvikar nennt Details

Der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, hat Einzelheiten zum Gesamtstrategieprozess des Bistums vorgestellt. Daraus seien fünf Ausgestaltungsprojekte hervorgegangen, sagte er laut seiner Pressestelle.

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In dem Ende 2021 abgeschlossenen Prozess hatte die Erzdiözese Leitlinien und Ziele entwickelt, um trotz zurückgehender Ressourcen auch künftig so gut wie möglich für die Menschen da sein zu können. Klinngan äußerte sich bei der Frühjahrsvollversammlung des Diözesanrats der Katholiken, des obersten Laiengremiums in der Erzdiözese.

Was geplant ist

 Christoph Klingan
 / © Robert Kiderle (KNA)
Christoph Klingan / © Robert Kiderle ( KNA )

Erstens solle die Unterstützung von freiwillig Engagierten verstärkt werden, indem das Ehrenamtsmanagement der Erzdiözese verbessert werde, so Klingan.

Zweitens prüfe das Bistum gemeinsam mit Verbänden und Trägern, wie die finanziellen und personellen Mittel in der karitativen Arbeit mit größtmöglicher Wirksamkeit eingesetzt werden könnten.

Drittens: "In der Haushaltsplanung der Erzdiözese sollen vorhandene Einsparziele künftig auf Grundlage einer Priorisierung der verschiedenen kirchlichen Angebote erreicht werden, die wiederum auf einer Einschätzung ihrer Wirkung beruht."

Gebäude effizienter nutzen

Zwei weitere Ausgestaltungsprojekte wurden laut Mitteilung schon angestoßen. Die Nutzung von kirchlichen Gebäuden durch Pfarreien und andere kirchliche Anbieter und Träger soll demnach künftig zusammengedacht werden. Ziel sei die Reduzierung der hohen Baulast, die die Erzdiözese und die Kirchenstiftungen trügen.

Zudem solle die Wirksamkeit kirchlicher Angebote künftig anhand festgelegter Kriterien bewertet werden. Auf dieser Basis wolle man über den Einsatz von Ressourcen so entscheiden, dass sie eine möglichst große Wirkung erzielten.

Erzbistum München und Freising

Das Erzbistum München und Freising ist mit rund 1,45 Millionen Katholiken (Stand: Juni 2024) das größte unter den sieben bayerischen Bistümern und eine der bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern vorwiegend auf Oberbayern und ging hervor aus dem Hochstift Freising, das der heilige Bonifatius 739 errichtete. Nach der Säkularisation 1821 wurde der Bischofssitz nach München verlegt und die Erhebung zum Erzbistum verfügt.

Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo (shutterstock)
Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo ( shutterstock )

Gläubige mehr schätzen

Klingan hob das Ausgestaltungsprojekt zur Stärkung des Ehrenamts besonders hervor: "Der größte Schatz der Kirche sind die Menschen, die Zeugnis für die christliche Botschaft ablegen. Die Arbeit der freiwillig Engagierten und Ehrenamtlichen, ihre Präsenz vor Ort, ihre Ideen und Kreativität können wir gar nicht hoch genug schätzen.

Dieses unverzichtbare Engagement wollen wir nach Kräften fördern und unterstützen." So sollten beispielsweise Bildungsangebote gestärkt und die technischen Möglichkeiten der Ehrenamtlichen verbessert werden.

 

Quelle:
KNA