"Mädchenchöre sind erst viel später entstanden. Das heißt, wir haben einen traditionsbedingten Nachholbedarf, was die Singförderung für Mädchen betrifft", sagte Szuczies im Interview dem Portal katholisch.de.
"Aber ich spüre, wie zielstrebig die Mädchen sind und wie sie schon auf den ersten Auftritt hin fiebern", so Szuczies weiter. Zwar gebe es dafür noch keinen festen Termin. Doch ist Szuczies nach eigenem Bekunden optimistisch, zumindest bald regelmäßig die Gottesdienste im Regensburger Dom mitgestalten zu können.
Gemeinsame Auftritte
Zum neuen Schuljahr wurden bei den Regensburger Domspatzen erstmals 34 Mädchen zwischen 10 und 18 Jahren aufgenommen, die nun einen eigenen Chor formieren. Ein gemischter Chor ist nicht geplant, aber ab und zu werde schon gemeinsam gesungen, so Szuczies, etwa im Eröffnungsgottesdienst zum neuen Schuljahr.
Perspektivisch sei es auch "ein Traum" dort auftreten zu können, wo der bekannte Knabenchor Auftritte absolviert, etwa in der Hamburger Elbphilharmonie, so Szuczies.
Vorteil bei pubertärer Stimmentwicklung
Einen Vorteil sieht die Chorleiterin aufseiten der Mädchen bei der Stimmentwicklung in der Pubertät. "Bei Mädchen ist der Stimmbruch nicht so einschneidend wie bei Jungen. Jungen müssen nach dem Stimmbruch in eine ganz neue Stimmlage wechseln. Diese neue Stimmlage müssen sie komplett neu kennenlernen."
Mädchen könnten dagegen oft in ihrer gesamten Schul- und Chorlaufbahn in der gleichen Stimme bleiben. Das erleichtere die langfristige Planung und den kontinuierlichen Aufbau einzelner Stimmen.