Dem Aktionsrat lagen bei seiner Sitzung am Donnerstag in Berlin Vorschläge von Partnern aus 25 Ländern vor, wie das Hilfswerk mit Sitz in Freising mitteilte. Durch den Krieg gegen die Menschen in der Ukraine habe sich in vielen Partnerländern die Situation dramatisch verschärft, sagte der Vorsitzende des Aktionsrats, der Berliner Erzbischof Heiner Koch. "Wir brauchen einen langen Atem, denn unsere Solidarität wird weiterhin und wohl auch langfristig dort gefragt bleiben."
Koch würdigte die bereits geleistete Unterstützung durch Renovabis und die Nothilfe von Caritas International. Seit Beginn des Krieges Ende Februar seien allein vom Osteuropahilfswerk 8,5 Millionen Euro in 128 Projekte zur Unterbringung, Versorgung und Betreuung von ukrainischen Kriegsopfern und Geflüchteten innerhalb und außerhalb des Landes geflossen. Allein 102 Projekte mit mehr als 6,29 Millionen Euro habe es im Land selbst gegeben.
Herausforderung für kirchliche Akteure
Im kommenden Jahr feiert Renovabis sein 30-jähriges Bestehen. Die Pfingstaktion werde sich dann unter dem Leitwort "SIE FEHLEN. Immer. Irgendwo" mit den Folgen der Arbeitsmigration aus Osteuropa beschäftigen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks, Thomas Schwartz.
Kirchliche Akteure stünden vor der Herausforderung, für die Entwicklung von Perspektiven einzutreten, zugleich aber auch für faire und menschenwürdige Arbeitsbedingungen in Deutschland. Beides solle mit der Renovabis-Aktion bewusst gemacht werden.