Renovabis hofft auf Versöhnung nach Ukrainekrieg

Noch ein langer Weg

Das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis hofft auf Wiederaufbau- und Versöhnungsprojekte in einer Nachkriegs-Ukraine. Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz verwies auf entsprechende Erfahrungen nach dem Bosnienkrieg.

Menschen reichen sich durch Grenzzaun die Hände / © Jim West (KNA)
Menschen reichen sich durch Grenzzaun die Hände / © Jim West ( KNA )

"Dort unterstützen wir die sogenannten Schulen Europas, in denen serbisch-orthodoxe, muslimische und kroatisch-katholische Kinder gemeinsam lernen. Ein Zusammenleben in Frieden ist möglich, aber es ist ein langer Weg. Auch in Bosnien sind wir damit noch nicht am Ende angelangt", erklärte Schwartz in der "Herder Korrespondenz".

Schwartz sagte, in der Ukraine habe Renovabis in jahrelanger Hilfsarbeit Netzwerke mit Partnern vor Ort aufgebaut. Aktuell könnten so Nothilfen geleistet werden. Dafür habe Renovabis seit Kriegsbeginn acht Millionen Euro für 134 Projekte bereitgestellt. Die Realität des Krieges sei in drastischer Weise auf seinem Schreibtisch angekommen, so Schwartz, als er einen Antrag zur Finanzierung von 3.000 Leichensäcken erhalten habe.

Eindrücke von Renovabis-Geschäftsführer Schwartz nach Interview über Ukraine-Reise

Der Hauptgeschäftsführer des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, Pfarrer Professor Thomas Schwartz bedauert, seine "spontanen und im Rückblick undifferenzierten Äußerungen" zu Positionen von zahlreichen deutschen Prominenten, die in einem Offenen Brief westliche Staaten und die Bundesregierung zum beenden des Ukrainekrieges aufgefordert haben und behauptet hatten, westliche Waffenlieferungen würden Krieg und Leid nur unnötig verlängern.

Thomas Schwartz Renovabis / © Dieter Mayr (KNA)
Thomas Schwartz Renovabis / © Dieter Mayr ( KNA )
Quelle:
KNA