Am Dienstag gab die Erzdiözese der brasilianischen Metropole nun den Startschuss für Restaurierungsarbeiten an dem 38 Meter hohen Wahrzeichen. Besonders Blitzeinschläge beschädigen die Figur immer wieder. Nun soll ein Team aus 40 Experten, darunter Bergsteiger, die Schäden beseitigen.
Figur weist mehrere Beschädigungen auf
Die aus Stahlbeton und Speckstein errichtete Figur weist Beschädigungen am Mittelfinger der rechten Hand, am Kopf und an der linken Körperseite auf, so die verantwortliche Architektin Cristina Ventura im Gespräch mit dem Online-Portal "G1". Bereits im Januar 2014 verlor die Figur nach einem Blitzeinschlag Teile des rechten Mittelfingers. Das Team will nun auch Drohnen mit hochauflösenden Kameras einsetzen und die Figur in 3D scannen.
Kosten für Restaurierung noch nicht bekannt
Die Kosten der Restaurierung sind noch nicht bekannt. Bislang wurden die Instandhaltungs- und Reparaturkosten aus Spenden und Kirchengeldern finanziert. Das Monument war für Besucher wegen der Corona-Pandemie über Monate gesperrt. Seit der Wiedereröffnung im August erhält die Erzdiözese einen kleinen Teil der Eintrittsgelder, rund 50 Cent pro Ticket, als Kostenbeitrag.
Allerdings ist zwischen der staatlichen Umweltbehörde ICMBio, die den 1961 eingerichteten Naturpark rund um das Monument verwaltet und die Eintrittsgelder erhebt, und der Erzdiözese ein Streit über die Zuständigkeit entbrannt. So plant die Behörde, die Restaurants und Souvenir-Shops entlang der Treppe zum Monument zu privatisieren. Die Erzdiözese ihrerseits erklärt, dass dieser Bereich unter ihre Verwaltungshoheit falle.
Brasiliens bekanntestes religiöses Wahrzeichen
Die Statue des Christus mit den ausgebreiteten Armen auf dem 710 Meter hohen Berg Corcovado ist Weltkulturerbe und Brasiliens bekanntestes religiöses Wahrzeichen. Sie steht auf einem rund 500 Quadratmeter großen Grundstück auf der Spitze des Berges, das der Erzdiözese gehört. Die Statue auf einem acht Meter hohen Sockel zieht jedes Jahr rund zwei Millionen Besucher an.