Mit der Priorisierung von Priestern sollten sich die zuständigen Behörden auseinandersetzen, sagte der 79-jährige Beniamino Stella dem katholischen Pressedienst SIR (Montag). Die seelsorgerische Tätigkeit von Geistlichen sei ein "sozial nützlicher" Dienst, der anerkannt werden müsse. Er plädiere dafür, Priester als Teil einer besonderen "Risikogruppe" zu betrachten.
Mit Blick speziell auf die Lage in Italien sagte Stella: Hunderte Kleriker hätten im Kampf gegen die Pandemie buchstäblich "ihr Leben gegeben". Der Kardinal würdigte besonders den verstorbenen Don Giuseppe Berardelli aus dem Bistum Bergamo. Der 72-Jährige hatte vor rund einem Jahr, trotz schwerer Covid-19-Erkrankung, einem Mitpatienten das eigene Beatmungsgerät überlassen. Von März 2020 bis Februar 2021 starben in Italien 269 Priester an den Folgen einer Corona-Infektion.