"Sea-Watch 4" nimmt vor Libyen 97 weitere Bootsmigranten auf

Rückkehr ausgeschlossen

Die Zahl der vom deutschen Rettungsschiff "Sea-Watch 4" an Bord genommenen Bootsmigranten wächst täglich. Wie die Betreiberorganisation Sea-Watch mitteilte, wurden am Sonntag 97 weitere Menschen gerettet. 

"Sea-Watch 4" startet zum ersten Einsatz vor Libyen / © Hannah Wallace Bowman/MSF (dpa)
"Sea-Watch 4" startet zum ersten Einsatz vor Libyen / © Hannah Wallace Bowman/MSF ( dpa )

Sie seien mit einem überfüllten Schlauchboot in internationalen Gewässern vor Libyen unterwegs gewesen. Bereits am Samstag hatte die "Sea-Watch 4" sieben Menschen aufgenommen. Deren Boot war den Angaben zufolge 45 Seemeilen vor der libyschen Küste gesichtet worden. Was mit den insgesamt 104 Migranten geschieht, ist derzeit noch unklar. Eine Rückkehr nach Libyen kommt laut den privaten Seenotrettern aufgrund der dortigen Menschenrechtslage nicht in Betracht.

Die "Sea-Watch 4" war in der Nacht zu Samstag im Zielgebiet angekommen, wo sie seither Ausschau nach Schiffbrüchigen hält. Das ehemalige Forschungsschiff wurde auf eine Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gekauft; die Finanzierung trägt der Verein United4Rescue, in dem sich mehr als 550 Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen zusammengeschlossen haben. Auch Ärzte ohne Grenzen ist an dem Projekt beteiligt.


Heinrich Bedford-Strohm (2.v.l.) spricht bei der Schiffstaufe des Rettungsschiffs "Sea-Watch 4" / © Michael Althaus (KNA)
Heinrich Bedford-Strohm (2.v.l.) spricht bei der Schiffstaufe des Rettungsschiffs "Sea-Watch 4" / © Michael Althaus ( KNA )
Quelle:
KNA
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