Sie seien mit einem überfüllten Schlauchboot in internationalen Gewässern vor Libyen unterwegs gewesen. Bereits am Samstag hatte die "Sea-Watch 4" sieben Menschen aufgenommen. Deren Boot war den Angaben zufolge 45 Seemeilen vor der libyschen Küste gesichtet worden. Was mit den insgesamt 104 Migranten geschieht, ist derzeit noch unklar. Eine Rückkehr nach Libyen kommt laut den privaten Seenotrettern aufgrund der dortigen Menschenrechtslage nicht in Betracht.
Die "Sea-Watch 4" war in der Nacht zu Samstag im Zielgebiet angekommen, wo sie seither Ausschau nach Schiffbrüchigen hält. Das ehemalige Forschungsschiff wurde auf eine Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gekauft; die Finanzierung trägt der Verein United4Rescue, in dem sich mehr als 550 Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen zusammengeschlossen haben. Auch Ärzte ohne Grenzen ist an dem Projekt beteiligt.