Ruf nach mehr Druck auf Pakistan wegen Christenverfolgung

Appell an Bundesregierung

Verfolgung, Gewalt und Todesdrohungen. In Pakistan ist die christliche Minderheit schutzlos radikalen Mobs ausgesetzt. Das Hilfswerk missio Aachen sieht die Bundesregierung hier in der Pflicht.

Christen in Pakistan / © A M Syed (shutterstock)

Die Bundesregierung muss nach Ansicht des Hilfswerks missio Aachen ihren Einfluss auf Pakistan stärker zum Schutz der christlichen Minderheit in dem Land nutzen.

In der entwicklungspolitischen wie in der wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit müsse die Situation der Christen, die in Pakistan Verfolgung ausgesetzt seien, stets thematisiert werden, forderte das kirchliche Hilfswerk in einer Erklärung am Donnerstag.

Gewalt gegen Christen

"Deutschland ist innerhalb der Europäischen Union der größte Handelspartner Pakistans, nutzt diese Zusammenarbeit aber unzureichend, um den Schutz der christlichen Minderheit im Land einzufordern", kritisierte missio-Präsident Dirk Bingener. "Man kann nicht Handel treiben, ohne fundamentale Menschenrechtsfragen zu benennen."

Das Hilfswerk beruft sich für seine Forderungen auf Schilderungen seiner pakistanischen Partnerorganisation CLAAS. Diese berichtet von Gewalt gegen Christen durch radikalisierte islamistische Gruppen bis hin zu Todesdrohungen. Anlass seien meist Blasphemie-Vorwürfe. Gotteslästerung kann in Pakistan mit dem Tod bestraft werden.

Christenverfolgung weltweit

Das päpstliche Hilfswerk "ACN International" (Aid to the Church in Need – Kirche in Not) setzt sich seit über 70 Jahren für verfolgte und notleidende Christen ein. Stand am Anfang die Hilfe für deutsche Heimatvertriebene und Christen hinter dem Eisernen Vorhang im Vordergrund, richtet sich der Fokus heute unter anderem auf verfolgte Christen im Nahen Osten und Ländern Afrikas. (Kirche in Not)

Symbolbild: Christenverfolgung  / © nn (AFP)
Symbolbild: Christenverfolgung / © nn ( AFP )
Quelle:
KNA