Der werde "unweigerlich unangenehme Folgen haben, vor allem für seine Initiatoren", teilte das Ministerium am Montag nach dem Gespräch mit Botschafter Atanas Kristin mit. Bulgarien hatte den obersten Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche in Sofia und zwei weitere Geistliche vor wenigen Tagen des Landes verwiesen.
Der Inlandsgeheimdienst in Sofia warf den drei Männern vor, an der "gezielten Beeinflussung der gesellschaftlichen und politischen Prozesse in der Republik Bulgarien zugunsten russischer geopolitischer Interessen" zu arbeiten.
Wegen ihrer Aktivitäten "gegen die nationale Sicherheit und die Interessen der Republik Bulgarien" habe man die Ausweisung der Geistlichen angeordnet und ein Einreiseverbot für fünf Jahre verhängt. Es handelt sich demnach um einen Russen und zwei Belarussen.
Auf "blasphemische und beleidigende Weise" ausgewiesen
Das russische Außenministerium beschuldigte hingegen Bulgarien, die Geistlichen unter falschem Vorwand auf "blasphemische und beleidigende Weise" ausgewiesen zu haben. Man sei aber fest überzeugt, dass der Plan, die jahrhundertealte russisch-bulgarische Freundschaft zu untergraben, zum Scheitern verurteilt sei.
Auch die russisch-orthodoxe Kirche protestierte scharf: "Die Ausweisung von Priestern, deren Berufung der Dienst an Gott und den Menschen sowie die Verkündigung von Frieden und Brüderlichkeit zwischen den Völkern ist, ist eine empörende Tat, die aus russophoben Motiven und dem Wunsch resultiert, die glorreichen Seiten der gemeinsamen Geschichte Bulgariens und Russlands auszulöschen."
Gezwungen binnen 24 Stunden Bulgarien zu verlassen
Laut ihren Angaben wurden die drei Geistlichen gezwungen, binnen 24 Stunden Bulgarien zu verlassen. Das Oberhaupt der Kirche, der Moskauer Patriarch Kyrill I., wird international kritisiert, weil er den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt.