Es gebe "einen gewissen Prozentsatz in der deutschen Kirche, der in die entschieden falsche Richtung zu gehen scheint", sagte Pell im Interview des Senders EWTN. "Die deutschen Bischöfe haben die Pflicht, die Lehren der Schrift und die Lehren der Kirche aufrechtzuerhalten", so Pell. Sie hätten gar nicht die Macht, diese zu ändern.
Die Äußerungen des australische Kardinals stehen vor dem Hintergrund der Debatte über Segnungen homosexueller Paare in Deutschland.
"Segensgottesdienst für Liebende"
Katholische Seelsorger riefen für 10. Mai bundesweit zu "Segensgottesdiensten für Liebende" auf. "Paare, die daran teilnehmen, sollen den Segen bekommen, den Gott ihnen schenken will - ganz ohne Heimlichkeit", heißt es im Aufruf unter den Leitworten #mutwilligSegnen und #liebegewinnt.
"Angesichts der Absage der Glaubenskongregation, homosexuelle Partnerschaften zu segnen, erheben wir unsere Stimme", hieß es vonseiten der Veranstalter. "Wir werden Menschen, die sich auf eine verbindliche Partnerschaft einlassen, auch künftig begleiten und ihre Beziehung segnen."
Die Deutsche Bischofskonferenz kritisierte die geplanten Segnungsgottesdienste für gleichgeschlechtliche Paare. Eine solche öffentliche Aktion sei kein hilfreiches Zeichen und kein weiterführender Weg, sagte deren Vorsitzender, der Limburger Bischof Georg Bätzing.