Kardinal Marx sieht in Bildung Schlüssel für Entwicklung

Pädagogik Jesu

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat Verständnis für die junge Generation offenbart. Es sei schwierig, in diesen Tagen Zuversicht zu finden, räumte Marx bei einem Gottesdienst vor Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften ein.

Schüler während einer Pause vom Unterricht / © Harald Oppitz (KNA)

Die Erfahrungen während der Corona-Pandemie, die Weltlage mit der derzeitigen Regierung in den USA und dazu Kriege wie jener in der Ukraine führten dazu, dass viele sich fragten, welche Kräfte sich durchsetzten: "Werden die Starken am Ende die Armen und Schwachen unterdrücken und werden diese auf der Strecke bleiben?"

Der Bedarf an psychologischer Unterstützung an den Schulen sei zuletzt messbar gestiegen, erinnerte der Kardinal. Ein Schlüssel, um als junger Mensch nicht in Hoffnungslosigkeit zu versinken, liege daher in einer Bildung, die dem christlichen Menschenbild entspreche und von Jesus vorgelebt worden sei. Die Pädagogik Jesu besage, "dass alle Menschen eine Chance verdienen, um ihre Kräfte freizusetzen, die in ihnen bereits sind". Diese Aufgabe hätten kirchliche Schulen.

Symbolbild Jugendliche in einer Schule / © Mircea Moira (shutterstock)

Nicht nur auf Wissen, sondern zugleich auf persönliche Entwicklung komme es an, denn: "Wer seinen Standpunkt findet, auf dem er fest und mit anderen zusammensteht, den kann nichts aus der Fassung bringen."

Marx äußerte sich bei einem Gottesdienst in der Jugendkirche "Vom guten Hirten". Dieser fand anlässlich der Übernahme der benachbarten Romano-Guardini-Fachoberschule für Sozialwesen in die Trägerschaft der Erzdiözese München und Freising zum 1. Februar statt. Sie wird von rund 150 Schülerinnen und Schülern besucht.

Erzbistum München und Freising

Das Erzbistum München und Freising ist mit rund 1,45 Millionen Katholiken (Stand: Juni 2024) das größte unter den sieben bayerischen Bistümern und eine der bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern vorwiegend auf Oberbayern und ging hervor aus dem Hochstift Freising, das der heilige Bonifatius 739 errichtete. Nach der Säkularisation 1821 wurde der Bischofssitz nach München verlegt und die Erhebung zum Erzbistum verfügt.

Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo (shutterstock)