Das sagte der Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis am Freitag bei der Vorstellung des Botschaftsgebäudes in Rom. Gemeinsam mit dem vatikanischen Außenbeauftragten, Erzbischof Paul Gallagher, eröffnete Cassis den Zugang zum Gebäude, an dem bereits die Schweizer Fahne gehisst wurde.
Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen vor über 100 Jahren
Cassis hält sich anlässlich der Vereidigung neuer Schweizergardisten in Rom auf. Am Vormittag wird er außerdem von Papst Franziskus empfangen. Begleitet wird das Schweizer Staatsoberhaupt von Nationalratspräsidentin Irene Kälin und Ständeratspräsident Thomas Hefti.
In einer kurzen Ansprache erinnerte Cassis an die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bern und dem Heiligen Stuhl im Jahr 1920. Zum 100. Jahrestag musste ein Besuch von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in der Schweiz pandemiebedingt in den November 2021 verschoben werden.
Dabei hätten beiden Seiten zudem eine engere Kooperation in bi- und multilateraler Friedensarbeit und Konfliktlösungsinitiativen vereinbart. Angesichts der gegenwärtigen Kriege und Spannungen sei dies umso notwendiger, so Erzbischof Gallagher.
Vereidigung der neuen Schweizergardisten
Am frühen Morgen hatte die Schweizer Delegation bereits an einer Messe im Petersdom teilgenommen. Dies wurde von Kardinal Mauro Gambetti, dem Kardinalvikar des Papstes für den Vatikanstaat, gefeiert. Sie war Teil der Feierlichkeiten zur Vereidigung von 36 neue Schweizergardisten. Die Zeremonie finde am Nachmittag statt.
Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Wiederaufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen hatten die Schweiz und der Heilige Stuhl vor zwei Jahren beschlossen, eine eigene Botschaft in Rom zu eröffnen. Diese entsteht in den kommenden Monaten in der Via Crescenzio nahe der Piazza del Risorgimento, rund 500 Meter vom Eingang in den Vatikan entfernt.