Schweizer Vatikan-Diplomat Tscherrig soll Kardinal werden

Neuer Papstwähler aus der Schweiz

Der Schweizer Vatikandiplomat Emil Tscherrig wird am 30. September zum Kardinal erhoben. Papst Franziskus kennt den 76-Jährigen noch aus seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires, wo er von 2012 bis 2017 Botschafter des Papstes war.

Erzbischof Emil Paul Tscherrig, Apostolischer Nuntius in San Marino, am 12. November 2018 im Vatikan. / © Romano Siciliani (KNA)
Erzbischof Emil Paul Tscherrig, Apostolischer Nuntius in San Marino, am 12. November 2018 im Vatikan. / © Romano Siciliani ( KNA )

Der Schweizer Vatikandiplomat Emil Tscherrig wird am 30. September zum Kardinal erhoben. Das kündigte Papst Franziskus am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz an.

Tscherrig ist einer von 21 Geistlichen, die der Papst an diesem Datum im Rahmen eines sogenannten Konsistoriums in den Kardinalsrang erheben wird.

Papstbotschafter in Argentinien und Italien

Damit erhält Tscherrig unter anderem das Recht, an der nächsten Papstwahl teilzunehmen, sofern er bis dahin noch nicht das 80. Lebensjahr vollendet hat.

Papst Franziskus kennt Tscherrig noch aus seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires, wo der Diplomat von 2012 bis 2017 Botschafter des Papstes war.

Danach beförderte ihn Franziskus auf den wichtigen Botschafter-Posten des Heiligen Stuhls bei der Italienischen Republik in Rom und in San Marino.

Kardinäle

Ein Kardinal ist der höchste katholische Würdenträger nach dem Papst. Das Wort "Kardinal" leitet sich vom lateinischen Wort "cardo" (Türangel) ab. Das Kardinalskollegium ist das wichtigste Beratergremium des Papstes. Zudem hat es die Aufgabe, für die Papstwahl zu sorgen. Dafür ist eine Richtgröße von 120 Papstwählern vorgesehen, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben dürfen; derzeit gehören dem Kollegium 128 wahlberechtigte und 110 nicht wahlberechtigte Kardinäle an. Der Papst bestimmt die Kardinäle frei.

Pileoli in rot, schwarz und violett liegen am 23. Januar 2018 in einem Paramentengeschäft in Köln auf einem Tisch / © Harald Oppitz (KNA)
Pileoli in rot, schwarz und violett liegen am 23. Januar 2018 in einem Paramentengeschäft in Köln auf einem Tisch / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA