Der Leiter der Kongregation für die Ostkirchen legt in seinem Brief an alle Bischöfe eine Bilanz der "Heilig-Land-Kollekte" vom vergangenen Jahr vor. Demnach erbrachte die Spendensammlung, die traditionell am Karfreitag stattfindet, 2019 knapp 19,8 Millionen US-Dollar.
Diese gingen zu 65 Prozent an die Franziskaner-Kustodie im Heiligen Land und zu 35 Prozent an die Ostkirchenkongregation. Beide finanzieren damit Bildungsmaßnahmen, soziale Hilfen und den Erhalt von Wallfahrtsorten in Jerusalem, Israel, Jordanien, Libanon, Syrien, Irak, Zypern und der Türkei.
Mehr Geld für Schulen und Bildungsmaßnahmen
Mit Blick auf die vielen jungen Menschen, die aus Syrien und Irak in Nachbarländer geflohen sind, habe man die Zuwendungen für Schulen und andere Bildungsmaßnahmen wie schon im vergangenen auch in diesem Jahr erhöht, heißt es in dem Bericht.
Von den knapp sieben Millionen Euro für die Ostkirchenkongregation gingen demnach 3,2 Millionen in die Ausbildung von Priestern und Ordensleuten sowie in kulturelle Aktivitäten. 3 Millionen wurden für Schulen und Hochschulen bereitgestellt, davon 1,2 Millionen für die Bethlehem University, an der viele muslimische Palästinenser unterrichtet werden.
Aufruf zum Gebet
Über die finanzielle Unterstützung hinaus ruft der Vatikan die Katholiken weltweit zum Gebet für die Christen im Heiligen Land auf. "Wir laden Sie daher ein, einen Christen aus dem Nahen Osten zu 'adoptieren', auch wenn Sie seinen/ihren Namen nicht kennen, und für ihn/sie das gesamte Jahr 2020 über zu beten", so Sandri abschließend.