Alle hätten die Vorwürfe vor dem Hohen Gericht in der Hafenstadt Malindi bestritten, berichtete der kenianische Sender Capital FM am Dienstag. Mackenzie, der wie viele seiner Anhänger seit April in Haft ist, ist bereits wegen weiterer Morde und wegen Terrorismus angeklagt.
Mehr als 400 Leichen exhumiert
Der selbst ernannte Pastor soll Mitglieder seiner Sekte überzeugt haben, sich zu Tode zu hungern, um in den Himmel zu kommen, bevor die Welt untergeht. Im April waren im Wald in Shakahola, in dem Mackenzie mit seinen Anhängerinnen und Anhängern lebte, Leichen gefunden worden.
Der Fall hatte international für Schlagzeilen gesorgt. Inzwischen sind in dem Gebiet in der Küstenregion im Osten des Landes mehr als 400 Leichen exhumiert worden, darunter viele Kinder.
Capital FM zufolge sah Mackenzies Plan drei Phasen vor: Erst sollten sich die Kinder zu Tode hungern, dann Frauen und junge Männer und zuletzt alle anderen Männer. Die Mitglieder der Sekte durften ihre Kinder nicht zur Schule schicken oder sich medizinisch versorgen lassen.
Mehrfach wegen falscher Lehren angezeigt worden
Im Januar war der Sektenführer mit 94 Anhängern vor einem Gericht in der Hafenstadt Mombasa wegen Terrorismus angeklagt worden. Davor war bereits ein Prozess gegen ihn und 30 weitere Angeklagte in Malindi wegen Mordes in 191 Fällen eröffnet worden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ordnete die Richterin zunächst eine psychologische Untersuchung der Angeklagten an.
Mackenzie war bereits in den vergangenen Jahren mehrfach unter anderem wegen falscher Lehren angezeigt worden. Wegen Mangel an Beweisen wurde er jedoch stets wieder freigelassen. Laut Capital FM steht ein Urteil in einem Verfahren von 2019 wegen des Todes von Kindern noch aus.