Serbisch-orthodoxer Patriarch verurteilt Gewalt gegen Kinder

"Leider auch mitten in Belgrad"

Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije hat in seiner Weihnachtsbotschaft die weltweite Ausbeutung und den Missbrauch von Kindern in aktuellen Kriegsgebieten angeprangert. Zugleich rief er eindringlich zum Frieden in der Welt auf.

Patriarch Porfirije / © Darko Vojinovic/AP (dpa)
Patriarch Porfirije / © Darko Vojinovic/AP ( dpa )

In seiner Botschaft wies Patriarch Porfirije auf die vielen Kinder hin, die Opfer der aktuellen Kriege würden, wie der Pro Oriente-Informationsdienst am 8. Januar berichtete. 

Scharf kritisierte der Patriarch auch Gewaltexzesse in Serbien. Die Serbisch-orthodoxe Kirche feierte dem Julianischen Kalender entsprechend am 7. Januar Weihnachten.

Schicksal von Kindern in Kriegsgebieten

Porfirije ging auch mit dem Terror der Hamas und der Militäraktion Israels im Gaza-Streifen ins Gericht. Und er erinnerte neben dem schlimmen Schicksal unzähliger palästinensischer und jüdischer Kinder auch an jenes der ukrainischen, russischen und auch serbischen Kinder.

Die Erwachsenen seien verantwortlich für Gesellschaften, in denen es immer mehr Kinderschänder und Kinderkriminelle gebe, so der Patriarch weiter. 

Es gebe viele Beispiele in Amerika, in Europa und anderswo, "aber leider auch mitten in Belgrad", so Porfirije unter Verweis auf die Schule "Vladislav Ribnikar". 

Gebet um weltweiten Frieden

Bei einem Amoklauf eines 13-Jährigen im Mai 2023 in der Belgrader Schule waren unter anderem acht Kinder getötet worden.

Patriarch Porfirije rief in seiner Weihnachtsbotschaft zudem eindringlich zum Gebet um Frieden in der Welt und für die Familien und den Schutz der Institution der Ehe auf.

Serbisch-orthodoxe Kirche

Die serbisch-orthodoxe Kirche gehört zu den Kirchen des byzantinischen Ritus, die in unterschiedlichen nationalen Ausprägungen und mit eigenen Oberhäuptern ("autokephal") existieren, aber in der Lehre vereint sind. Das serbisch-orthodoxe Patriarchat wurde 1920 wiedererrichtet, nachdem die Osmanen es 1766 aufgelöst hatten.

Kreuz eines orthodoxen Priesters / © Stanislav Mirchev (shutterstock)
Kreuz eines orthodoxen Priesters / © Stanislav Mirchev ( shutterstock )
Quelle:
KNA